Dienstag, 10. September 2013

# 130 # Nané Lénard: SchattenHaut


Nané Lénard
SchattenHaut

Erschienen am: 04.04.2011
Verlag: CW Niemeyer
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 352
Preis: € 9,95
ISBN: 978-3-827-19403-9

Klappentext: Als Pfarrer Josef Fraas am Weserufer in Rinteln angespült wird, ahnt noch niemand, warum er sterben musste. Dass sein Körper nicht mehr ganz vollständig ist, gibt Kommissar Wolf Hetzer ein weiteres Rätsel auf. Doch noch bevor Hetzer sich auf diesen Fall konzentrieren kann, verschwindet der stadtbekannte Politiker BennoKuhlmann spurlos. Ein mysteriöser Täter spinnt seine Fäden unerkannt im Hintergrund. Und während ihn die Ermittler vom Weserbergland bis weit ins Schaumburger Land verfolgen, hat Hetzer das Gefühl, den Schatten des Mörders immer dichter zu spüren. Ein spannendes Duell beginnt, dessen Ausgang niemand vorhersehen kann, denn die Gegner sind einander ebenbürtig ...

Meine Meinung: Mit einer List wird Pfarrer Josef Fraas von einem Unbekannten an das Ufer der Weser nahe der Fontanestraße in Hameln gerufen. Dieser hat dem Pfarrer zuvor am Telefon versichert, sich das Leben nehmen zu wollen. Obwohl bereits im wohlverdienten Ruhestand sieht es Pfarrer Fraas als seine Pflicht an, dem Unbekannten von dieser Tat abzuhalten. Nur wenige Stunden später wird der Pfarrer in Rinteln nur noch als Leichnam angeschwemmt. Während die Kommissare Wolf Hetzer und Peter Kruse noch nach der Identität des Toten forschen und anschließend Nachbarn und Bekannte befragen, wird eine zweite Leiche gefunden, die ebenfalls die Folterungsmerkmale aufweist, wie die erste Leiche. Ohne nennenswerte Hinweise und Indizien versuchen Hetzer und Kruse dem Mörder auf die Spur zu kommen.

Nané Lénard hat mit „SchattenHaut“ einen spannenden und mitreißenden Krimi aus der Niedersachen-Region präsentiert, in dem sie viel Lokalkolorit gepackt hat. Mit Wolf Hetzer und Peter Kruse hat sie ein ungleiches Ermittlerduo geschaffen, das aber sehr sympathisch wirkt. Der nach Rinteln zugezogene Kommissar hat es gleich an seinem ersten Arbeitstag mit einem Mörder zu tun bekommen, der sein Opfer auf brutalste Weise verstümmelt hat. Er hat ihn entmannt. Während die beiden Kommissare das Umfeld über den Ermordeten befragen, geschieht schon der zweite Mord. Allerdings konnte der Leser diesen Mord fast hautnah miterleben. Sowohl Opfer als auch Täter haben einen Einblick in die letzten Stunden vor der eigentlichen Tötung gegeben. Dass die Leiche des zweiten Opfers erst Tage später gefunden worden ist, war vom Täter beabsichtigt. Dieser hat die Ärztin Nadja Serafin darauf angesetzt. Auch Hetzer blieben bestimmte Hinweise nicht verborgen. Das Ausmaß der ganzen Verstümmelungen brachte jedoch die Rechtsmedizinerin Mechthild van de Weiden ans Tageslicht, die in jeder Hinsicht immer ihre sarkastischen Sprüche äußern musste.
Obwohl die Ermittlungen wenig Aufschluss auf deren Fortschritte gaben und sich auch ziemlich in die Länge zogen, wurde das Ganze durch die wechselnden Perspektiven und Handlungsstränge abgerundet. Wenig authentisch empfand ich allerdings die Szenen von Hetzers Träumen, die vor jedem Mord entsprechende Hinweise auf die nächste Tat beinhalteten. Hingegen waren die düsteren Geheimnisse Susis aus der Vergangenheit spannend zu lesen. Die Auflösung des Falls war zwar nicht überraschend, aber sehr wendungsreich. Denn Hinweise auf den Täter gab es recht früh.
Trotzdem war „SchattenHaut“ ein sehr unterhaltsamer und fesselnder Krimi.


Die Autorin: Nané Lénard
Nané Lénard wurde 1965 in Bückeburg geboren und ist Mutter von zwei erwachsenen Kindern. Nach dem Abitur und einer Ausbildung im medizinischen Bereich studierte sie später Rechts- und Sozialwissenschaften sowie Neue deutsche Literaturwissenschaften.
Von 1998 an war sie als Freie Journalistin für die regionale Presse tätig. Derzeit arbeitet sie im Bereich Marketing und Redaktion in einem Unternehmen, das im Bereich der erneuerbaren Energien tätig ist.
Von ihr wurden bereits mehrere Gedichte und Kurzgeschichten veröffentlicht.
Beim Literaturwettbewerb von Niedersachsen und Bremen belegte sie mit "Helmut" den zweiten Platz. Platz 3 und 10 erlangte sie beim Wettbewerb "Bückeburg mordet".
Im April 2011 hat Lénard als Debütroman den WeserberglandKrimi "SchattenHaut" im CW Niemeyer Verlag, Hameln, veröffentlicht. Schon ein halbes Jahr später, im Oktober 2011, erschien der Nachfolgekrimi "SchattenWolf". Mit "SchattenGift" konnte sie die Reihe im Frühjahr 2012 fortsetzen.

Meine Bewertung:
 
Quellen:
Cover: CW Niemeyer Verlag
Klappentext: CW Niemeyer Verlag
Autorenporträt: CW Niemeyer Verlag
Foto: privat

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