Samstag, 30. März 2013

# 46 # Ursula Neeb: Das Geheimnis der Totenmagd


Ursula Neeb
Das Geheimnis der Totenmagd

Erschienen am: 10.06.2011
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Historischer Roman
Seiten: 432
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-548-28281-7
 
Klappentext:

In der Nacht von Allerseelen beobachtet der Totengräber ein dunkles Ritual. Am Morgen findet er im Beinhaus die Leiche einer jungen Frau. Der Verdacht fällt auf ihn, er soll gehenkt werden. Nur seine Tochter Katharina ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie sucht den wahren Mörder und gerät dabei immer tiefer in den Sog einer Bruderschaft, die Meister Tod verehrt ...

Meine Meinung: Als die Totenmagd Katharina Bacher gerade die verstorbene Hübscherin Hildegard Dey herrichten will, fällt ihr während der Totenwäsche auf, dass diese Würgemale am Hals trägt. Von der fürchterlichen Feststellung informiert sie umgehend die Hurenkönigin Ursel Zimmer, die daraufhin von den Ratsherren eine sofortige Untersuchung fordert. Nur kurze Zeit später findet ihr Vater der Totengräber Heinrich Sahl eine weitere Tote, die allem Anschein nach, ebenfalls keines natürlichen Todes starb. Der Patriziertochter Mechthild Stockarn wurde der Hals aufgeschlitzt und man ließ sie völlig ausgeblutet zurück. Pflichtbewusst meldet der Totengräber beim Pfarrer den schrecklichen Fund. Der Pfarrer sieht in den Totengräber den späteren mutmaßlichen Täter und obwohl Heinrich Sahl seine Unschuld immer wieder beteuert, wird er von den Bütteln festgenommen und einer anschließenden peinlichen Befragung unterzogen. Während der Folter gesteht der Totengräber die Tat und seine Hinrichtung wird angeordnet. Katharina, seine Tochter, will das Urteil auf keinem Fall so hinnehmen, da sie von der Unschuld ihres Vaters überzeugt ist. Sie beginnt mit ihren eigenen Ermittlungen und findet in der Schwester der Toten eine Freundin, die sie trotz des unterschiedlichen gesellschaftlichen Standes, unterstützt. Denn auch Anna ist daran interessiert, den wahren Mörder ausfindig zu machen.

Die Geschichte der Totenmagd Katharina Bacher beginnt Anfang des 16. Jahrhunderts ihren Lauf und wird von der Autorin Ursula Neeb erzählt. Schauplatz des historischen Hintergrunds ist Frankfurt am Main.
Ursula Neeb erzählt in einem spannenden und fesselnden Plot wie Katharina Bacher um ihren unschuldigen Vater kämpft, der des Mordes bezichtigt wird. Als Bauernopfer muss der Vater Heinrich Sahl für eine Tat bluten, die ein Anderer beging. Doch die Frankfurter sind schnell von seiner Tat überzeugt und lassen sich nicht umstimmen. Während der Totengräber furchtbaren Qualen und Folterungen ausgesetzt wird, beginnt Katharina die Suche nach dem wahren Mörder, den sie hinter einer Gruppe von Satansanbetern, die sich auch die Bruderschaft nennt, vermutet. Denn Katharinas Vater hatte am Abend, bevor er die Tote fand, eine eigenartige Beobachtung am Friedhof gemacht, die er ihr erst später erzählte.
Fast zeitgleich beginnt Anna, die Schwester der ermordeten Mechthild Stockarn, die wahre Ursache des Todes ihrer Schwester zu ergründen. Anna stößt im Stundenbuch von Mechthild auf Eintragungen, die sie von der Unschuld des Totengräbers überzeugen lassen. Doch die reichen Patriziereltern wollen von der Feststellung nichts wissen. Sie sehen in den Totengräber den Mörder.
Unterstützung finden die beiden Frauen auch in den Kunstmaler Florian Hillgärtner, der ihnen bei ihren Ermittlungen hilft, denn dieser hat sich unsterblich in Katharina verliebt.

Ursula Neeb hat in ihrem Roman eine gespenstische Atmosphäre zwischen Liebe und Tod geschaffen. Gerade im Hinblick, was die Folterungen und die Hinrichtung an den unschuldigen Totengräber betreffen, darf man nicht zartbesaitet sein. Sie sind ziemlich detailliert dargestellt und wirken zudem so authentisch, als wäre man selbst unter dem gaffenden und tobenden Publikum. Wie ein roter Faden zieht sich ihre Geschichte in einem hohen Spannungsbogen durch die einzelnen Kapitel, um am Ende in einem zwar vorhersehbaren, aber wirklich harmonischen Happy End zu enden.

Die Autorin: Ursula Neeb
Ursula Neeb hat Geschichte studiert. Aus der eigentlich geplanten Doktorarbeit entstand später ihr erster Roman Die Siechenmagd. Sie arbeitete beim Deutschen Filmmuseum und bei der FAZ. Heute lebt sie als Autorin mit ihren beiden Hunden in Seelenberg im Taunus.





Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Kurzbiografie: Ullstein Verlag
Foto: © Markus Wild

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