Montag, 18. Februar 2013

# 24 # Hanna Winter: Seelenriss


Hanna Winter
Seelenriss
(Band 2 mit Lena Peters)

Erschienen am: 15.02.2013
Verlag: Ullstein
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik/Krimi/Thriller
Seiten: 320
Preis: € 8,99
ISBN: 978-3-548-28367-8

Leseprobe         
Online bestellbar hier: Amazon/Ullstein

Klappentext: Ein brutaler Killer treibt sein Unwesen in Berlins Straßen. Er genießt es, zu töten. Er muss es wieder tun. Wann? Wer? Und warum? Nur Profilerin Lena Peters kann sein blutiges Geschäft beenden. Denn sie hat die Hölle am eigenen Leib erlebt und weiß: Wo Gedanken endlos kreisen, findet das Böse keine Ruhe!

Meine Meinung: Obwohl sich Lena Peters gerade erst von ihrem letzten Einsatz erholt hat, hält sie nichts davon ab, der Bitte von Kommissar Wulf Belling nachzukommen und den neuen Tatort zu begutachten. Das Opfer, das in einem erbärmlichen Zustand vorgefunden wird, ist eine junge Frau namens Lynn Maurer. Ganz offensichtlich soll Lynn einen Suizid begangen haben, woran Lena Peters zu keinem Zeitpunkt glaubt. Alles spricht dafür, dass es sich um einen Mord handeln sollte. Die Bestätigung kommt nur kurze Zeit später durch die Pathologie. Fast zeitgleich erfahren Lena Peters und Kommissar Belling von einem ähnlichen Fall. Auch hier deuten alle Spuren darauf hin, dass die junge Frau Selbstmord begangen haben soll. Doch das Muster ist das Gleiche. Bevor sich die Frau vom Dach stürzte, hat sie, genau wie Lynn, sich mit einer starken Säure das Gesicht verätzt. Zufall? Oder ist hier ein Serienkiller am Werk?

Dieser Frage geht die Autorin Hanna Winter mit ihrem zweiten Fall um die Profilerin Lena Peters nach. Lena, die erst kurze Zeit in der Mordkommission von Berlin aufgenommen worden ist, hat ihren ersten Fall in „Opfertod“ spektakulär gelöst. Zwar geriet sie in die Fänge des Serienmörders, doch Kommissar Belling war noch rechtzeitig zur Stelle, bevor der Killer sein Werk vollenden konnte.
Wulf Belling, der schon pensionierte und füllige Kommissar, der viel Einfühlungsvermögen besitzt, ist inzwischen wieder fest in der Mordkommission tätig. Doch nach wie vor ist sein  Gegenspieler Ben Vogt, der durchtrainierte, mürrische und rechthaberische Kollege, der Belling und Peters das Leben stets schwer zu machen versucht. Zwar tritt er dieses Mal recht wenig in Erscheinung, aber wenn, dann auf recht unsympathische Art und Weise.
Lena Peters wirkt hingegen psychisch noch recht angeschlagen, klagt viel über Kopfschmerzen und Migräne und ist mit sich nicht wirklich im Reinen.
Ihre Begegnung mit ihrem Exfreund, der scheinbar von Köln nach Berlin gezogen ist, bringt sie dienstlich und privat in Konflikte.
Auf der Suche nach dem Serienkiller scheint es für Lena Peters nur einen Ansatz zu geben und das ist eine Mitteilung, in der steht: „Tu, was ich dir sage. Oder ich töte dich.“ Zum Leidwesen von Lena hat auch sie eine solche Mitteilung erhalten, sodass sie ebenso im Fokus des Mörders steht.
Die Handlung ist von einigen Morden durchzogen, die scheinbar keine Gemeinsamkeiten, bis auf die qualvolle Verstümmelungen und dem anschließenden Sturz aus Fenster oder Dach haben. Rein zufällig findet Lena das Bindeglied zwischen den Opfern, was allerdings recht spät erfolgt. Währenddessen erscheinen immer wieder neue Figuren, die allerdings nur sehr oberflächlich charakterisiert und beschrieben werden.
Ich muss zugeben, dass mir der Zugang zu diesem Buch sehr schwer fiel. Mit den Protagonisten konnte ich nicht warm werden. Sie erschienen mir nicht authentisch genug. Die Handlung selbst fand ich sehr konstruiert und erinnerte mich von der Idee her sehr stark an ihr Vorgängerbuch. Der Stil ist nahezu gleich. Der Täter tötet ein Opfer nach dem anderen, Lena gerät ins Visier des Mörders und wird gerade noch rechtzeitig gerettet.
Enttäuscht war ich auch über die mangelhaften Recherchen. Beim vierten Thriller, den die Autorin liefert, sollte man eigentlich wissen, dass es keinen gerichtlichen Durchsuchungsbeschluss gibt, höchstens einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Ganz toll hätte ich es auch gefunden, wenn man bei den deutschen Bezeichnungen von bestimmten Gruppen geblieben wäre. Ich bin mir sicher, dass in einer deutschen Mordkommission nicht von Killern gesprochen wird und eine Profilerin gibt es auch nur im Amerikanischen. In Deutschland sind die Profiler nach wie vor noch die Fallanalytiker.
Ich bin bestimmt nicht pedantisch, aber so etwas stört mich ungemein, zumal ich gerne Bücher deutscher Autoren lese.

Die Autorin: Hanna Winter
Hanna Winter arbeitete nach dem Studium der Journalistik als Redakteurin. Heute lebt sie als freie Journalistin und Autorin in Berlin. Mit ihrem ersten Thriller, Die Spur der Kinder, ist ihr auf Anhieb ein Beststeller gelungen.

Reihenfolge: Profilerin Lena Peters


Meine Bewertung:

Quellen:
Cover: Ullstein Verlag
Klappentext: Ullstein Verlag
Autorenporträt: Ullstein Verlag
Foto: © Ralph Geiling


An dieser Stelle möchte ich mich
recht herzlich beim
für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplars bedanken


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...