Sonntag, 26. August 2012

# 136 # Rezension zu "Hab keine Angst" von Robert und Ulrike Lauterberg


Robert und Ulrike Lauterberg

Hab keine Angst

Erschienen am: 15.09.2010
Verlag: Traumstunden Verlag Essen
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Dokumentation
Seiten: 154
Preis € (D) 15,95
ISBN: 978-3-942516-03-3

Aus dem Vorwort: von Ulrike Lauterberg 1985 lernte ich Brigitte kennen. Sie wurde meine Schwägerin. Brigitte erstaunte mich mit ihrer unverblümten und ehrlichen Offenheit. Sie nahm selten ein Blatt vor den Mund und kritisierte negativ wie positiv, sprach das aus, was andere nur dachten. Ich lernte diese Art zu schätzen, wie auch ihren köstlichen Humor. Sie war eine sehr herzliche Person, die voller Lebensfreude und Willensstärke mitten im Leben stand. Dass sie tatsächlich über Kräfte und einen starken Willen verfügte, konnten wir in den Jahren 2004 bis 2006, immer wieder feststellen. Sie wusste, dass ich Hobbyautorin bin und eines Tages sagte sie: „Du Ulrike, stell dir vor, ich schreibe jetzt alles über meine Krankheit auf. Das tut gut, vor allem aber entlastet es mich und nimmt etwas von meiner Angst und dem starken Druck.“ Ich war begeistert und bot ihr spontan an, bei der Überarbeitung zu helfen. Nach ihrem Tod überreichte mir ihr Mann Robert all die handgeschriebenen Notizen, sowie ein kleines Tagebuch. „Ulrike soll das bekommen, wenn ich nicht mehr bin“, hatte sie oft gesagt, ich erfuhr es erst nach ihrem Tod. Als ich ihre Notizen entgegennahm, war ich gerührt und stolz. Ich folgte ihrem Wunsch und schrieb das Tagebuch fertig, ergänzte und beendete es gemeinsam mit Robert und ich hoffe, dass Brigitte mit dem Ergebnis zufrieden ist. Mir fiel es nicht immer leicht und ich war oft betroffen oder berührt, wenn ich ihre Gedanken las. Aber hier und da schmunzelte ich und sah sie oft lebhaft vor mir. Dieses Buch war ein Teil ihrer Hoffnung, Anderen damit etwas vermitteln zu können, selbst wenn es nur dazu führt, sich mit dem eigenem Sterben auseinanderzusetzen oder zu begreifen, dass Gesundheit tatsächlich das höchste Gut des Menschen ist. Es ist persönlich und ehrlich und eine schöne Erinnerung an einen besonderen Menschen.

Meine Meinung: Das letzte Tagebuch, das ich von einem Fremden gelesen habe, war das der Anne Frank. Und genau wie jenes Buch hat mich auch dieses vorliegende Buch „Hab keine Angst“, das in Tagebuchform verfasst ist, tief beeindruckt und bewegt.
Eine noch recht junge und im Geschäftsleben erfolgreiche Frau erkrankt an Krebs. Doch bevor diese Diagnose gestellt wird, vergehen viele Arztbesuche, die keine Erkenntnisse über ihre Schmerzen bringen.
Robert und Ulrike Lauterberg haben anhand der Aufzeichnungen von Brigitte das Martyrium von ihr, ihren Leidens- und Hoffnungsweg über die Krankheit niedergeschrieben. Dass dabei das Gesundheitswesen unseres Landes nicht gut abgeschnitten hat, führt bei mir zu keiner Verwunderung.
Brigitte, die mit 51 Jahren an Eierstockkrebs erkrankte, kämpfte bis zum Schluss tapfer um ihr Leben. Der Weg führte sie über zahlreiche Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte, Operationen, Chemothearpien u.v.m. Dabei stand ihr Mann Robert immer zur Seite.
Das Buch, das mit vielen Farbfotos illustriert ist und auch die Veränderungen von Brigitte zeigt, wirkt sehr emotional auf mich. Die richtigen Worte hierfür zu finden, ist schwierig. Mich hat einfach nur die Frau beeindruckt und ich muss zugeben, dass ich dieses Buch während der letzten Wochen bereits zwei Mal gelesen habe, so sehr hat es mich bewegt.

Meine Bewertung:

An dieser Stelle möchte ich mich
nochmals
recht herzlich bei Sylvia für diesen Buchgewinn
bedanken.

1 Kommentar:

  1. Hallo Sabine,

    schön, dass dich das Buch so sehr beeindruckt hat, sodass du es gleich zweimal gelesen hast.

    Eine schöne Rezension zu einem, wie es scheint, außergewöhnlichen und aufwühlenden Buch.

    LG, Sylvia

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