Sonntag, 20. Mai 2012

# 79 # Rezension zu "Der Knochenbrecher" von Chris Carter - Band 3 der Robert-Hunter-Serie


Chris Carter

Der Knochenbrecher

Erschienen am: 11.05.2012
Verlag: Ullstein Taschenbuch
Ausgabeart: Taschenbuch
Kategorien: Belletristik / Krimi & Thriller
Seiten: 416
Preis € (D) 9,99 | € (A) 10,30 | SFR 14,90
ISBN: 978-3-548-28421-3


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Klappentext: Wenn es Nacht wird in Los Angeles gibt es einen Mann, der keinen Schlaf findet. Von Alpträumen geplagt, ist er auf der Suche nach seinem nächsten Opfer. Er ist ein kaltblütiger Killer. Nur einer kann ihn aufhalten: Robert Hunter –Polizist, Profiler, Held des LAPD. Er weiß, wo ersuchen muss. Die Jagd hat längst begonnen. Schlaf schön, L.A.!

Meine Meinung: Detectiv Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia vom Los Angeles Police Department haben es wieder mit einem Serienmörder zu tun, der es den beiden Detectivs nicht einfach macht. Wenn Hunter und Garcia auf Ermittlungstour sind, kann man gewiss sein, dass es sich um keine Bagatellverbrechen handelt. Ihr Einsatz ist immer dann gefragt, wenn besonders schwere und brutale Mordvergehen vorliegen und nicht auszuschließen ist, dass es bei nur einem Mordopfer bleibt.

In einer ehemaligen Fleischerei finden Hunter und Garcia eine Frauenleiche deren Körperöffnungen zugenäht worden sind. Während der Obduktion, die Dr. Watson und sein Jungassistent Hannay in der Rechtsmedizin durchführen, wird im Inneren der Leiche ein metallischer Gegenstand gefunden, der absichtlich eingeführt und platziert worden ist. Bevor Watson erkennt, um was es sich dabei handelt, gibt es auch schon eine riesige Detonation. Sowohl Dr. Watson als auch sein Assistent Hannay kommen dabei ums Leben.
Während Hunter, der den Verlust seines Kollegen und guten Freundes Dr. Watson nur schwer verkraften kann, mit seinen Ermittlungen zum Mordfall beginnt, wird bereits eine weitere Frau vermisst, die genau wie das erste Opfer in das Profil des Mörders passt.

In „Der Knochenbrecher“ lässt Chris Carter zum dritten Mal sein Ermittlerduo Dr. Robert Hunter und Carlos Garcia in einem schweren Fall von Serienmorden ermitteln. Mit seinen ersten beiden Thrillern „Kruzifixkiller“ und „Der Vollstrecker“ hat Carter die Messlatte natürlich sehr hoch gelegt und die Erwartungshaltung für sein neues Werk ist demzufolge ebenso hoch.
Auch in seinem dritten Roman beginnt der Autor seinen Plot wieder mit einem rasanten Tempo, der an Spannung nicht zu übertreffen ist. Allerdings schafft es Carter nicht ganz, dieses Tempo durchweg beizuhalten. Kleine Erholungsphasen mit - für Meindafürhalten - zu langen Befragungen von Verdächtigen lassen die Handlung während des ersten Buchdrittels spannungsmäßig abebben, sodass die Story dadurch nur schleppend in Gang kommt. Erst ab dem zweiten Drittel nimmt die Spannung wieder rasant zu, und zwar genau zu dem Zeitpunkt, als die zweite Leiche gefunden wird. Dass dann allerdings schon nach dem zweiten Drittel feststand, bei wem es sich um den Serienmörder handelt, war für mich etwas enttäuschend.
Carter hat seine Geschichte auf mehreren Handlungssträngen aufgebaut, die abwechselnd von den Ermittlungen des Morddezernates, aber auch von einem privaten Ermittlungsunternehmen, das sich auf Vermisstenfälle spezialisiert hat, begleitet werden. Zudem runden weitere Handlungsstränge mit den Gedankengängen des Mörders aber auch der Opfer das Bild der Story ab. Selbst auf Rückblenden in die Vita des Serienmörders hat Carter nicht verzichtet, was der Geschichte noch eine gewisse Dramatik verleiht.
Fast jeder Handlungsstrang endet mit einem Cliffhänger, das zum einen mitunter recht nervig wirkte, da keine Gedankenbilder zu Ende gebracht worden sind, aber auch zum anderen dazu führte, das Buch nicht aus der Hand legen zu können.
Seine Figuren hat der Autor wieder hervorragend dargestellt. Sie wirken natürlich und authentisch. Auf die zu detaillierte Darstellung seines Protagonisten Robert Hunter hat Carter dieses Mal verzichtet.
Enttäuscht war ich allerdings, dass sich die Protagonisten Hunter und Garcia überhaupt nicht weiter entwickelt haben. Immerhin handelt es sich hier um eine Serie und die Protagonisten treten sozusagen auf der Stelle.
Was mir allerdings auch positiv aufgefallen ist, dass sich der Autor in den Beschreibungen seiner Tatorte enorm gesteigert hat.
Auch der Schreibstil des Autors ist wesentlich flüssiger und in sich fließender geworden, wobei das spannende und fesselnde Schreiben er ja ohnehin beherrscht.

Fazit: Chris Carter hat mit „Der Knochenbrecher“ wieder einen soliden und spannenden Thriller präsentiert, der zwar ein paar kleine Schwächen beinhaltet, aber für Thrillerfans sehr zu empfehlen ist. Für Leser, die die ersten beiden Folgen nicht kennen, ist es kein Problem unbeschwert in den 3. Band der Serie einzusteigen.

Der Autor: Chris Carter

Chris Carter, geboren 1965, studierte in Michigan forensische Psychologie und beriet viele Jahre die Staatsanwaltschaft. Dann zog er nach Los Angeles, dem Schauplatz seiner Thriller-Serie um Detective Robert Hunter.





Meine Bewertung:

An dieser Stelle möchte ich mich beim
Ullstein Verlag

für die Bereitstellung des
Rezensionsexemplares bedanken.

2 Kommentare:

  1. Hey :)

    vielen Dank für deine schöne Rezi :) und wuha ^^ der Autor sieht total sympatisch aus, auch das Buch scheint sehr gelungen und gut zu sein :)

    LG
    Tau

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  2. Über die Bücher von Carter lese ich in der letzten Zeit echt nur Gutes, ich mussihm mal eine Chance geben!

    Liebe Grüße
    Marleen

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