Mittwoch, 31. August 2011

Michael Hübner - Stigma

Thomas Kessler ist 13 Jahre alt und spielt gern, gemeinsam mit seinen Freunden, Fußball. So auch am 23. Juli. Als der Ball versehentlich in dem nahe gelegenen Grundstück landet, erklärt sich Thomas alias Tom bereit, ihn zu holen. Obwohl viele merkwürdige Geschichten über den Besitzer des Grundstücks erzählt werden, nimmt Tom allen Mut zusammen und klettert über dessen Zaun. Was er findet, ist nicht der Ball, sondern eine Kinderleiche in einer ausgehobenen Grube. Voller Entsetzen und völlig bewegungslos verharrt Tom vor der Grube, als er viel zu spät die Hand auf seiner Schulter bemerkte. Und ehe er sich versieht, findet er sich, fast unbekleidet, in einem Keller, aus dem ein übelriechender Gestank aufsteigt, wieder.
Eigentlich waren es nur 3 Stunden, die Tom der Gewalt des "Wächters" ausgesetzt war. Doch diese 3 Stunden haben sein gesamtes Leben verändert.
13 Jahre später lebt Tom, zusammen mit seiner Frau und seinem Kind in dem ehemaligen Anwesen seiner Großeltern und ist ein erfolgreicher Schriftsteller. Er hat nur ein Problem. Er kann seine Ängste nicht überwinden und scheut die Gesellschaft. Einzig und allein seine Therapeutin und sein bester Freund Fanta finden Zugang zu ihm, als das nächste Unglück naht.
"Stigma" ist der Debütroman des in der Nähe von Koblenz lebenden Autors Michael Hübner. Mit einer riesigen Portion Fantasie hat er einen absoluten Psychothriller, der einem Sebastian Fitzek in nichts nachsteht, präsentiert. Die Story beginnt ohnehin schon spannend und bleibt auch „noch“ während des gesamten Plots auf diesem Niveau erhalten. Durch die ständigen Perspektivwechsel und Rückblenden lässt er den Leser tief in die Geschichte eintauchen und mitfiebern. Wenn man glaubt, der Sache auf den Grund zu kommen, wird man schnell enttäuscht. Michael Hübner schafft es immer wieder, seiner Handlung eine eindrucksvolle Wende zu verschaffen, die man nie vermutet hätte. Die Zusammenhänge um die Vita von Tom bleiben lange unklar und lösen sich erst zum Ende hin allmählich auf.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig, seine Story spannend erzählt, das Cover des Buches ist nach dem Prinzip "weniger ist mehr" für Thrillerfans wahrhaftig ansprechend. Die Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend dargestellt; man kann sich sehr gut in sie hinein versetzen. Man entwickelt schnell Sympathie aber auch Antipathie, wobei ich bei manchen Protagonisten so manchmal ins Schwanken geriet, was sicherlich auch beabsichtigt war.
Fazit: Alles in allem kann ich nur sagen, das Buch ist ein wahrer Lesegenuss und eine klare Kaufempfehlung. Ich freue mich schon auf kommende Thriller von Michael Hübner.
Meine Bewertung:
Seitenanzahl: 445

4 Kommentare:

  1. Ah...nach deine Rezi kann ich es kaum mehr er erwarten mein neues Buch zu lesen, aber zuerst müssen die Büchereibücher weg und momentan habe ich echt eine Flaute.....:(
    Lg
    Martina

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  2. Das Cover hat mich sofort angesprochen und nach dieser Rezension MUSS ich das Buch lesen!!

    Danke für den Tipp.

    LG

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  3. Ich fand das Buch ja auch sehr spannend und freue mich, dass es dir auch so gut gefallen hat.
    Und natürlich bin ich auch auf Martinas Meinung gespannt. :)

    LG,
    Sabine

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  4. Klingt ja sehr spanend, da schreit mein Bücherherz förmlich: "Musst du lesen!"
    Warum ist mir das Buch bisher noch nciht aufgefallen!

    *auf Wunschzettel setz*

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