Linda Castillo - Blutige Stille

Meine persönliche Rezension:

„Drei können ein Geheimnis bewahren, wenn zwei von ihnen tot sind.“ Benjamin Franklin

So beginnt Linda Castillo´s 2.Thriller „Blutige Stille“. Wieder einmal ist Painters Mill Schauplatz eines Mehrfachmordes. Das Leben einer siebenköpfigen Amischfamilie wurde auf bestialische Weise vollständig ausgelöscht. Und wieder beginnt Polizeichefin Kate Burkholder mit ihren Ermittlungen in und rund um die Amischgemeinde. Jegliche Hinweise, die sie mit ihrem Team verfolgt, verlaufen zunächst im Sande. Nachdem sie sich zurück zum Tatort begibt und dort eine bemerkenswerte Entdeckung macht, taucht die erste heiße Spur auf. Gemeinsam mit dem BCI Agenten und Profiler John Tomasetti, der ihr schon bei ihrem letzten Fall vor 10 Monaten unterstützend zur Seite stand, gehen sie verschiedenen Indizien nach. Doch der Durchbruch lässt noch auf sich warten bis ein weiteres tödliches Unglück passiert. Dabei begibt sich Kate in allerhöchste Gefahr.

Linda Castillo ist ihrem Schreibstil treu geblieben und hat ihren neuesten Thriller wieder aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Aus Sicht der Kate wird die Story in der Ich-Perspektive erzählt. Sie hat es verstanden, die Spannung über das gesamte Buch aufrecht zu erhalten. Durch die Untergliederung in überschaubare Kapitel wird der Leser schnell dazu animiert, mehr als das gesetzte Limit zu lesen, da jedes Kapitel mit Fragen endet, die man unbedingt beantwortet haben will. Die Figuren und ihre Charaktere werden von Linda Castillo sehr glaubhaft dargestellt, obwohl ich die anfängliche Antipathie gegen Kate durch ihre poltrige Art und emotionale Kälte erst im Verlaufe des Buches ablegen konnte.

Mit ihrem 2. Thriller hat sich die Autorin ganz klar gesteigert. Anders als in ihrem Erstlingswerk finde ich dieses Mal, dass es keine unnötigen Längen gibt. Auch wer den ersten Band „Die Zahlen der Toten“ um das Ermittlerteam Kate Burkholder und John Tomasetti nicht gelesen hat, findet schnell in die Abläufe und die Geschehnisse der beiden Protagonisten und das Leben der Glaubensgemeinschaft der Amische hinein.

                                                   

Äußerst interessant fand ich die Einblicke in das Leben und die Kultur der Amische, was mich auch dazu bewogen hat, mehr darüber zu lesen. Das Cover des Buches ist sehr ansprechend, schlicht und mit einer typischen Szene aus der Welt der Amischen. Der Aufkleber auf dem Buch „Unbedingt Lesen“ verspricht nicht zu viel, denn ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ich hoffe, der 3. Fall von Linda Castillo lässt nicht so lange auf sich warten.

Meine Bewertung: 

Seitenanzahl: 400